Château Pavie – PGCC „A“ 2012

FRA - WEINANBAUREGION BORDEAUX: SAINT-ÉMILION /

Pavie - der Name leitet sich wohl ab aus der Frucht eines kleinen Pfirsichs, heute im Handel unter Bergpfirsich bekannt. Obwohl die Ursprünge dieses Gutes wohl auf die römische Zeit zurückzuführen sind, dauerte es eine ganze Weile, bis hier Weinstöcke gepflanzt wurden. So könnte es gut sein, dass vor dieser Zeit auf diesen Hügeln auch Pfirsichbäume standen. Der Weinberg selbst wurde erst im 18. Jahrhundert angelegt und gehörte bald zu einer größeren Unternehmung, da der Besitzer auch benachbarte Zellen erwarb. Nach dessen Tod musste seine Witwe aus wirtschaftlichen Überlegungen einen Teil davon veräußern. Ein benachbarter Winzer nutzte die Chance just in dem Moment, in dem die Reblaus zu einem starken Verfall der Preise für solche Güter führte. Neben Château Pavie kamen so nach und nach weitere Güter in seinen Besitz. Dies alles zu erhalten erforderte jedoch immense Kraftanstrengungen in Verbindungen mit durchaus auch für die damalige Zeit beachtlichen Investitionen. Ein kompliziertes Leitungssystem und der Einsatz von Schwefelkohlenstoff konnte dem Treiben der Tiere in diesem Teil des Weinanbaus ein Ende setzen. Es waren dann mehr die Wirren nach dem 1. Weltkrieg, die das Gut in den Besitz von Albert Porte brachten. Doch auch dieser konnte zunächst nicht den ganzen Besitz für sich behalten und die restlichen 37 von 50 Hektar gehören nun seit 1943 der Familie Valette. Ob es der Erbaufteilung geschuldet war, fehlenden Ambitionen oder einfach nicht vorhandene Mitteln, wissen wir nicht. In Weinkreisen spricht man jedoch davon, dass nach dem Tod von Alexandre Valette, gegen Mitte der 1960er, das Weingut im Gesamten betrachtet in einem schlechten Zustand war. Verdeutlicht wird dies an der Tatsache, dass durch den Einsturz einer Kalksteinhöhle 40 Weinfässer zu Schaden kamen. Kurz vor der Jahrtausendwende war es dann Gérard Perse, der das Gut erwarb und damit eine neue Phase einleitete. Davor war es ihm zudem möglich, durch den Verkauf der zuvor der Familie gehörenden Handelskette, weitere Weingüter (Château Monbousquet, La Clusière und Pavie-Decesse) zu erwerben. Das sehr schöne, direkt im Zentrum von St. Emilion gelegene 5-Sterne Hotel "Hostellerie de Plaisance", gehört ebenfalls zu den Unternehmungen dieser Familie. Château Pavie hat es diesem frischen Wind zu verdanken, dass aufgrund einiger Änderungen sowohl baulicher als auch organisatorischer Art (Berater wurde der Önologe Michel Rolland), die Weine wieder an den Ruf früherer Zeiten anknüpfen konnten. Dies ging allerdings nachvollziehbar auch damit einher, dass die Erzeugnisse dieses Hauses bis heute deutlich bessere Preise erzielen.

ca.37 ha / Handlese / 1000 Hektoliter / durchschnittliches Alter der Rebstöcke: 45 Jahre / Guyot / erhältlich in: Deutschland, Belgien, Kanada, China, Dänemark, Spanien, USA, Frankreich, Hong Kong, Italien, Japan, Niederlande, UK, Russland, Schweiz / Eigentümer: Familie Perse

hs 11.18

     

ROTWEINE

Aròmes de Pavie - ca. 70 % Merlot, 20 % Cabernet Franc, 10 % Cabernet Sauvignon - ca. 30.000 Flaschem p.a.

Château Pavie - Saint-Émilion Grand Cru Classé (A) - ca. 65 % Merlot, 25 % Cabernet Franc, 10 % Cabernet Sauvignon , ca. 70.000 Flaschen p.a.

     
  • Adresse Château Pavie
    Pimpinelle
    FRA-33330 Saint-Émilion