Zitronenhuhn (MAR)

GANZJÄHRIG /

Leider eignet sich dieses Gericht nur bedingt für eine spontane Umsetzung. Nahezu zwingende Vorrausetzung für ein gutes Gelingen wäre das Vorhanden sein von "in Salz eingelegten Zitronen" (siehe unten). Das Originalrezept stammt aus Marokko und wird dort in dem für eine Tagine typischen Tontopf zubereitet. Der lange in deutschen Haushalten so präsente "Römertopf" käme dem am nächsten und sollte beides nur ein Achselzucken hervorrufen, so wäre ein Bräter zu verwenden. Für 2 Personen ist ein kleines Huhn (ca. 500 - 750 Gramm) ausreichend. Teilen Sie die eingelegten Zitronen nun in 2 Hälften, bitte spülen Sie anschließend das Salz gut ab und entfernen das Fruchtfleisch und legen letzteres zur Seite. Legen Sie die Zitronenschalen in den Gartopf und fügen Sie anschließend noch etwas Knoblauch und eine Reihe von Kräutern hinzu. In Frage kämen Petersilie, etwas Koriander, etwas geriebener Ingwer, etwas schwarzer Pfeffer, Kurkuma sowie ein klein wenig Butter, Olivenöl, ein paar Oliven und 2 - 4 Safranfäden. Ritzen Sie die Haut des Hähnchens etwas ein und wälzen dieses, bevor Sie es mit der Brust nach oben in den Gartopf, in den Ingredienzien. Wer möchte, darf gerne noch etwas rote Zwiebel hinzufügen. Für 15 Minuten nun bei 180 Grad Umluft und geschlossenem Deckel garen. Danach etwas Hühnerbrühe (Instant) hinzugeben und für 30 - 45 Minuten (je nach Größe auch länger) weiter garen. Alle 10 Minuten nachsehen, ob der Boden noch gut mit Flüssigkeit bedeckt ist. 5 Minuten vor dem Ende der Garzeit das Zitronenfleisch hinzugeben, um danach alles zügig zu servieren.

1 Huhn mit 500 - 700 g / in Salz eingelegte Zitronen / Petersilie / Pfeffer / Oliven / etwas Butter / Hühnerbrühe (Instant) / Koriander / etwas geriebener Ingwer / Kurkuma / 2 - 4 Safranfäden / rote Zwiebel

IN SALZ EINGELEGTE ZITRONEN

Es gibt zwar Länder, in denen die Zitronenbäume ganzjährig Früchte tragen, jedoch gäbe es nur ganz wenige Länder, in denen der Reifegrad durchgängig passt. Zumeist, wie bei anderen Pflanzen auch, gibt es gewissen Zyklen, die oftmals leider mit den Verzehrgewohnheiten nicht so recht zusammen passen wollen. Anderseits ist es wohl diesem Umstand zu verdanken, dass es eine weltweite "Einmachkultur" gibt - sprich eine Technik, die hilft, Lebensmittel besser zu lagern und somit länger genießbar zu machen. Nehmen Sie Biozitronen, waschen Sie diese mit kaltem Wasser ab und reiben Sie sie zusätzlich mit einer Gemüsebürste ab. Schneiden Sie die Zitronen bis fast zur Mitte durch und klappen Sie sie auseinander, die Hälften müssen aber noch zusammen hängen. Als nächsten Schritt jede Hälfte mit Salz bedecken und anschließend die Zitronenhälften wieder zusammenklappen. Das Einmachglas (1l Fassungsvermögen) sterilisieren, die Zitronen hineingeben und fest andrücken, damit der Saft austreten kann. Mit etwas Zitronensaft, warmen Wasser und dem restlichen Salz das Ganze nun bedecken. Geben Sie den Zitronen 4 bis 6 Wochen Zeit und drehen Sie zweimal in der Woche das Glas jeweils auf den Kopf. Je nach Rezept käme nur die Schale zur Verwendung. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Zitronen vor der Weiterverarbeitung abgewaschen werden. Etwas Salz ist schön für die Würze - zu viel davon könnte dem Abend allerdings eine weniger schöne Richtung geben. So ist die Vorsicht hier die Mutter des Zitronenglases. Je nach Gusto dürfen in das Weckglas weitere Ingredienzien - wie z. B. Sternanis, Lorbeerblätter, Nelken, Pfefferkörner oder auch gerne Koriandersamen.

500 g Biozitronen / 1 Zitrone für den Saft / 250 g geflocktes Meersalz/ optional je nach Geschmack: Sternanis, Lorbeerblätter, Nelken, Pfefferkörner, Koriandersamen